Krankheitsbezogene Profile
Stuhldiagnostik
Die Forschungsergebnisse der letzten Jahre konnten aufzeigen, dass die intestinale Mikrobiota ein wichtiges diagnostisches Potential bei Erkrankungen, wie Enteritis, Morbus Crohn, Colitis Ulzerosa, Leaky-Gut-Syndrom, Allergien und „Reizdarm“.
Basisprofil
Vermutung das die Darmflora unphysiologisch zusammengesetzt ist, weil sich Veränderungen in der immunologischen, nutritiven und metabolischen Funktion des Mikrobioms auffällig sind. Z.B. hat sich die Stuhlkonsistenz zu einem permanent breiigen Typus verändert, ist eine Stuhldiagnostik angezeigt.
Untersuchungsparameter:
- Florastatus
- Verdauungsrückstände
- Gallensäuren
- Pankreas-Elastase
- Calprotectin
- Lactoferrin
- alpha-1-Antitrypsin
- sekretorisches Immunglobulin A (sIgA)
Profil Reizdarm
RDS – Reiszdarm-Syndrom gehört inzwischen zu den am häufigsten diagnostizierten Verdauungsstörungen. Es ist gekennzeichnet durch ein breites Spektrum von Symptomen. Oftmals entwickelt sich das Reizdarm-Syndrom nach einer Darminfektion mit anschließender Antibiotika-Behandlung.
Untersuchungsparameter:
- Florastatus
- Verdauungsrückstände
- Gallensäuren
- Pankreas-Elastase
- Calprotectin
- Lactoferrin
- alpha-1-Antitrypsin
- ß-Defensin
- sekretorisches Immunglobulin A (sIgA)
Profil chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Unter den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) gehört Colitis Ulzerosa und Morbus Crohn zu den am häufigsten diagnostizierten Erkrankungen. Ursächlich wird ein Konglomerat aus – Prädisposition zur Dysbiose, Immunregulationsstörungen, z.T. gegen die eigene Darmflora, Störungen der intestinalen Permeabilität, toxische Einflüsse und v.m.
Untersuchungsparameter:
- Florastatus
- Verdauungsrückstände
- Gallensäuren
- Pankreas-Elastase
- Calprotectin
- Lactoferrin
- alpha-1-Antitrypsin
- ß-Defensin
- Zonulin (Permeabilitätsmarker)
- EDN – (Eosinophil-derived Neurotoxin) wird aus den Granula aktivierter eosinophiler Granulozyten freigesetzt, starke zytotoxische Wirkung.
- sekretorisches Immunglobulin A (sIgA)
Profil Maldigestion-Syndrom
Das Maldigestions-Syndrom ist gekennzeichnet durch eine unzureichende Verdauung von Nahrungsbestandteilen und hat dann oft eine verringerte Resorption von Nährstoffen zur Folge. Auch ein Mangel an Pankreasenzymen – z.b. exokrine Pankreasinsuffizienz ist eine häufige Ursache, auch hepatische Störungen können eine ursächliche Rolle spielen.
Untersuchungsparameter:
- Florastatus
- Verdauungsrückstände
- Gallensäuren
- Pankreas-Elastase
- Calprotectin
- Lactoferrin
- alpha-1-Antitrypsin
Leaky-Gut-Syndrom und Nahrungsmittelintoleranzen
Bei diesem Profil wird vor allem die intakte intestinale Epithelschicht untersucht. Ein kontrollierter Durchtritt von Nährstoffen vom Darmlumen in den Blutkreislauf kann auf mehreren Wegen erfolgen:
- transzellulär: durch die Epithel-Zellen selbst, über chemotaktische Rezeptoren, durch Endocytose
- parazellulär: durch die Zellzwischenräume, wobei tight junctions den Übertritt von Flüssigkeit und gelösten Stoffen regulieren
Beim Leaky-Gut-Syndrom sind die thight junctions zu druchlässig für weitere größere Stoffe, Moleküle und Krankheitserreger.
Untersuchungsparameter:
- Florastatus
- Verdauungsrückstände
- Gallensäuren
- PNM-Elastase
- Pankreas-Elastase
- alpha-1-Antitrypsin
- ß-Defensin
- Zonulin (Permeabilitätsmarker)
- sekretorisches Immunglobulin A (sIgA)
- Histamin