Was ist eine Nahrungsmittelallergie?
Eine Nahrungsmittelallergie ist von einer Nahrungsmittelunverträglichkeit zu unterscheiden, auch wenn sich die Symptome oft ähneln. Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit sind zu wenig Enzyme vorhanden oder sie fehlen ganz, um bestimmte Nahrungsbestandteile entsprechend aufzubereiten. D.h. der Organismus ist nicht in der Lage, diese zu verdauen und zu verwerten. Dagegen bildet ein Patient mit einer Nahrungsmittelallergie gegen Proteine aus der Nahrung bestimmte IgE-Antikörper, die dann zu dramatischen Reaktionen führen können.
Die Nahrungsmittelallergie kann direkt auf einer Allergie auf z.B. Kuhmilch, Fischeiweiß, Meeresfrüchten, Nüssen und vielen anderen Lebensmitteln beruhen. Sie kann aber auch durch eine Kreuzallergenität zu bestimmten Pollen, der sogenannten pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie, verursacht werden. Das liegt daran, dass Pollenallergene bisweilen eine große Ähnlichkeit zu bestimmten Nahrungsmittelallergenen aufweisen wie z.B. Obst, Gemüse und Nüsse. Bei einer bestehenden Allergie auf bestimmte Pollen kann es deshalb im weiteren Krankheitsverlauf zusätzlich zu einer Nahrungsmittelallergie kommen.
Grundsätzlich können aber nahezu alle Nahrungsmittel Allergien verursachen.
Es gibt verschiedene Tests, um die Nahrungsmittel herauszufiltern auf die allergisch reagiert wird.
IgE – Test
Beim IgE–Test handelt es sich um einen Bluttest. Im Blut wird die Menge des Immunglobulin E gemessen. Vom Körper wird das Immunglobulin E (IgE) bei entsprechender Veranlagung als Reaktion auf Kontakt zu Allergenen gebildet. Das IgE kann in seiner Gesamtheit, aber auch als spezifisches gegen einzelne Allergene gerichtetes IgE untersucht werden.
Nahrungsmittelallergen-Suchtest
Der Suchtest macht Nahrungsmittelallergene ausfindig, auf die der Körper spezifische IgE-Antikörper bildet. Der Test überprüft die 30 wichtigsten Nahrungsmittelallergene und deckt 90 Prozent aller Typ-I Nahrungsmittelallergien auf. Die Antikörper auf die zehn häufigsten Allergene werden einzeln getestet: Vollei, Kuhmilch (roh), Weizen, Soja, Kabeljau, Erdnuß, Haselnuß, Sellerie, Senfkorn, Krabbe.
Die restlichen 20 Allergene sind in vier Mischungen aufgeteilt:
- Mandel, Pfirsich, Sesam, Karotte, Tomate
- Roggen, Hafer, Erbse, Ananas, Apfel
- Paprika, Bohne (weiß), Brokkoli, Gurke, Zwiebel
- Kirsche, Erdbeere, Banane, Orange, Kiwi
Nahrungsmittel-Einzelallergen-Gruppen
für eine gezielte Suche innerhalb der Gruppen. Folgende Allergene werden jeweils einzeln getestet:
- Nahrungsmittel 1: Vollei, Kuhmilch (roh), Weizen, Soja, Kabeljau
- Nahrungsmittel 2: Erdnuss, Haselnuss, Sellerie, Senfkorn, Krabbe
- Nahrungsmittel 3: Mandel, Pfirsich, Sesam, Karotte, Tomate
- Nahrungsmittel 4: Roggen, Hafer, Erbse, Ananas, Apfel
- Gemüse: Paprika, Bohne (weiß), Brokkoli, Gurke, Zwiebel
- Früchte: Kirsche, Erdbeere, Banane, Orange, Kiwi
- Gewürze: Vanille, Curry, Knoblauch, Muskat, Pfeffer
- Getreide, glutenfrei: Reis, Mais, Amaranth, Hirse, Quinoa
- Milch: Casein, α-Lactalbumin, β-Lactoglobulin, Ziegenmilch, Schafsmilch
IgG – Test
Typ-III-Nahrungsmittelallergien
Für den Nachweis einer Typ-III-Allergie gibt es mehrere Labore die diese Test anbieten. Das was sie gemiensam haben ist, dass es Starterpakete gibt in denen eine kleine Anzahl mit der größten Häufigkeit getestet werden und dann sukkzessive mehr Lebensmittel integrieren in den umfangreicherenden Paketen.
Bei der Typ-III-Allergie provozieren lösliche Antigene eine Immunreaktion, indem sie sich als Immunkomplexe aus mehreren Antigen-IgG-Antikörper-Komplexen in verschiedenen Geweben ansammeln. Bei begrenztem Antigenstimulus bauen die Phagozyten die Immunkomplexe ab oder das Komplement löst sie auf. Erst wenn die Abbaukapazität überfordert ist, manifestiert sich die Typ-III-Allergie klinisch. Aufgrund von Beobachtungen in der Praxis kann das diagnostische Verfahren unserer Meinung nach gezielt eingesetzt werden, um Patienten mit chronischen Beschwerden wie Verstopfung, Durchfall, Entzündungen der Haut oder Migräne zu helfen.
Der Reaktionsindex zwischen 0 und 4 wertet die nachgewiesene IgG-Aktivität entsprechend dem Grad der Unverträglichkeit aus. Ein Index zwischen 1 und 2 entspricht einer moderaten Lebensmittel-Überempfindlichkeit. Bei einem Index zwischen 3 und 4 liegt eine starke Unverträglichkeit gegen das entsprechende Lebensmittel vor.
Die Testergebnisse werden in der Praxis in einer ausführliche Befundbesprechung ausgewertet – Der Patiennt erhält Therapieempfehlungen und welche Lebensmittel der Patient über welchen Zeitraum meiden sollte.
Die IgG-Diagnostik dient zur Abklärung von Typ-III-Lebensmittelallergie. Ein Beispiel ist die Bestimmung präzipitierender, vorwiegend zur IgG-Klasse gehöriger Antikörper gegen Typ-III-Allergene. Die Bestimmung von IgG gegen Nahrungsmittel ist indiziert bei
- Zöliakie
- Neurodermitis
- Migräne
- Übergewicht
- chronisches Entzündungen
IgE Screening – Musterbefund – IgE-Allergoscreennahrungsmittel
IgG Screenings –IgG-IgG4-Tests-zur-Abklaerung-von-Nahrungsmittelallergien