Neuroendokrines Stressprofil
Schlafprobleme (Einschlafschwierigkeiten, Durchschlafstörungen, Tagesmüdigkeit – wegen zuviel Dopamin?
Fundamentale Veränderungen unserer Lebensweise und Umwelt mit den negativen Auswirkungen falscher Ernährung, Bewegungsmangel, Reizüberflutung und wachsender physischer und psychischer Stressbelastung können zu Erkrankungen führen, die mit tiefgreifenden neuroendokrinen und immunologischen Anpassungsreaktionen einhergehen.
Die Vielfalt an Befindlichkeiten und Erkrankungen, die auf den komplexenen neuroendokrinen Stoffwechsel zurückzuführen sind, ist beachtlich:
- Aufmerksamkeitsstörungen (Fehlen von Motivation, schlechte Konzentration, Aufmerksamkeitsdefizit)
- Lernschwierigkeiten und Entwicklungsstörungen
- Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, Hyperaktivität bei Kindern und Erwachsenen
- Schlafprobleme (Einschlafschwierigkeiten, Durchschlafstörungen, Tagesmüdigkeit)
- Fatigue (Müdigkeit, Erschöpfung, CFS)
- Sensorische Überempfindlichkeit (MCS, Hyperakusis)
- Menopausale Beschwerden
- PMS (Stimmungsschwankungen, Aggressivität, Reizbarkeit, Libidoverlust)
- Gewichtsprobleme und mangelnde Appetitkontrolle (Fresssucht, Heißhunger etc.)
- Schlafprobleme (Einschlafschwierigkeiten, Durchschlafstörungen, Tagesmüdigkeit)
- Depression, Dysthymie/Dysphonie
- Migräne
- Fibromyalgie
- Angstzustände und Panikattacken (Reizbarkeit, Nervosität, Zwanghaftigkeit, Unsicherheit, jagende Gedanken sowie Rastlosigkeit)
- Libido (Fehlen des sexuellen Antriebs bei Mann und Frau, erektile Dysfunktion etc.)
- Reizkolon (irritables Kolon, Koliken, Spasmen, Durchfälle)
Diagnostik für Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin
Die Labordiagnostik ist eine unverzichtbare Voraussetzung für eine gezielte, indidividuell angepasste Substitutionsbehandlung.
Speicheltest für Cortisol und DHEA
Cortisol, das wichtigste Stresshormon, lässt sich optimal in Speichel messen. Speichel hat neben dem Vorteil der unblutigen, stressfreien Materialgewinnung
gegenüber Serum den weiteren Vorteil, dass kurzfristige Veränderungen der freien, biologischen relevanten Hormonmenge erheblich besser als im Serum erfasst werden kann.
Speicheltests – hier entlang zur Speicheldiagnostik
Urinmessungen
Für die Bestimmung der Neurotransmitter hat sich der zweite Morgenurin als besonders geeignet erwiesen. Während die Neurosteroide zyklisch synthetisiert werden und nur morgens zum Zeitpunkt des Aufstehens in maximaler Konzentration vorhanden sind, werden die Neurotransmitter nur bei Bedarf ausgeschüttet und somit erst im zweiten Morgenurin die Neurotransmitter unter Tagesbelastung nachweisbar sind. Der zweite Morgenurin ist das geeignete Medium für eine genaue Bestimmung der Neurotransmitterbalance.
Für die Urinmessungen wird im Anamnesegespräch ein Testkit ausgehändigt. Die Proben werden nach Anleitung zu Hause gezogen und ans Labor versendet.
Basisprofil – Adrenaler Stressindex:
Adrenaler Stressindex: DHEA (23,46€) und Cortisol (33,52 €) = Laborkosten 56,98€
Neurotransmitter: Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin = Laborkosten 73,75 €
= gesamt Laborkosten 130,73 €
Hohe Dopaminwerte lassen zum Beispiel einen COMT-Polymorphismus vermuten – hier entlang.
Hohe Dopaminwerte lassen eine Nebennierenthematik vermuten – hier entlang.
Neuro-Balance-Profil:
Cortisol, DHEA, Nor-, Adrenalin, Dopamin, Serotonin = Laborkosten 150,11€
Stress-Profil – Angststörungen oder ADS/ADHS
Nor-, Adrenalin, Dopamin, GABA, Glutamat, PEA, Serotonin = Laborkosten 160,13 €
Neuroendokrinologie – Gesamtprofil
Neurosteroide/Hormone: DHEA, Cortisol, Progesteron, Östrogen/Testosteron= Laborkosten 127,36 €
exzitatorische Neurotransmitter: Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin (40,53€), Glutamat (45,52€), Histamin (55,95€) = Laborkosten 142 €
inhibitorische Neurotransmitter: Serotonin(35,55 €), GABA, Glycin, Taurin (45,52 €) = Laborkosten 81,07 €
Neurotransmittervorstufen:
Glutamat (35,55) , Tryptophan (35,55), Tyrosin (45,52€) = Laborkosten 116,62 €
Folgeuntersuchungen:
HPU – Hämopyrrolurie 24,26 €
5-OH-Indolessig-, Homovanillin-, Vanillinmandelsäue 101,99 €
Nitrostress: Citrullin, Methylmalonsäure, Nitrophenylessigsäure 71,42 €
Molekulargenetische Test:
COMT-Mangel (Catechol-O-Methyltransferase) ca. 100€
Katecholamine – exitatorische Neurotransmitter
Der Neurotransmitter Noradrenalin zählt mit Adrenalin und Dopamin zu den Katecholaminen, die aus der Aminosäure Tyrosin bzw. Phenylalanin synthetisiert werden, wobei Vitamin B6, Vitamin C, Kupfer, Magensium und Folat essentielle Cofaktoren für die Enzyme, die an der Synthese beteiligt sind.
Dopamin – einer der wichtigsten Neurotransmitter im Zentralen Nervensystem
Dopamin ist nicht nur die Vorstufe für Noradrenalin sondern ist einer der wichtigsten Neurotransmitter im Zentralen Nervensystem. Dopaminerge Kerne im Nucleus arcuatus des Hypothalamus innervieren die Hypophyse, dort limitiert Dopamin z.B. die Prolaktinsekretion. Weiterhin hat Dopmain einen Einfluss auf das „mesostriatale dopaminerge System“, welches das limbische Strukturen innerviert und für Sensorik, Emotionen und Affekt verantwortlich ist.
Dopaminrezeptoren werden über Noradrenalin und CRH stimuliert. Dopamin ist neben Noradrenalin die zentrale stimulierende Kraft, die maßgeblich Motorik, Koordination, Konzentration, geistige Wachheit, Emotionen, Affekt und Libido steuert.
Serotonin und Dopamin haben ein enges Verhältnis, denn beide benötigen das gleiche Enzym. Die Decarboxylierung von 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) zu Serotonin und die Decarboxylierung von L-DOPA zu Dopamin werden durch das dasselbe Enzym, die aromatische Aminosäure-Decarboxylase, katalysiert. Hoher L-Dopa-Überschuss führt dahei´r druch einseiteige Sättigung des Enzyms zur Hemmung der Serotoninbildung aus 5-HTP und ggf. zum manifesten Serotoninmangel, umgekehrt hoher 5-HTP-Überschuss kann einen Dopaminmangel herbeiführen.
Zeichen eines Dopamin-Mangels oder eingeschränkter Dopaminrezeptor-Wirkung sind neben zentraler Fatigue (CFS) muskuläre Schwäche, Koordinationstörungen, Vergesslichkeit, Aufmerksamkeitsdefizite (ADS); Tagesmüdigkeit, Motivationsverlust, Selbstzweifel, Depressionen und psychovegetative Störungen (Libidoverlust). Im Alter geht die Dopmain-Syntheseleistung des Zentralen Nervensystems zurück, auch die ANzahl der Dopaminrezeptoren sinkt ab.
Noradrenalin – dominanter Neurotransmitter des peripheren sympathischen Nervensystems
Noradrenalin ist das wichtigste Katecholamin im ZNS, ebenso der dominante Neurotransmitter des peripheren sympathischen Nervensystems (vor Adrenalin). Der Locus Coeruleus (LC) stellt die Hauptquelle für Noradrenalin im Gehirn dar, Noradrenalin wird aus Dopamin über die Vitamin-Cabhängige Dopamin-ß-Hydroxylase gebildet.
Es gibt folgende Noradrenalinabhängige Rezeptoren:
a1- Rezeptoren – a1A, a1B, a1C und a2 – Rezeptoren – a2A, a2B, a2C
An diesen Rezeptoren stimuliert Noradrenalin die visuelle und andere sensorische Reize und verstärkt die Wirkung von Glutamat. An diesen Rezeptoren wirkt Noradrenalin vasokontriktiv, blutdrucksteigernd ohne auf das Herzminutenvolumen einzuwirken und senkt die Pulsfrequenz. Über a1/a2 Rezeptoren wirkt Noradrenalin appetitstimulierend
ß-Rezeptoren – ß1, ß2,ß3
Hier wirkt Noradrenalin vasodilatorisch, bronchodilatorisch, positiv ionotrop und chronotrop am Herzmuskel. Noradrenalin ist appetithemmend über ß-Rezeptoren durch die Stimulation auf die CRH und Serotoninproduktion.
Kurzfristig: Ist Noradrenalin proentzündlich über die Aktivierung von NF-kB.
Langfristig: hemmt Noradrenalin affin zu Cortisol, die zelluläre Immunantwort, begünstigt den Th1 zu Th2 Switch.
Noradrenalinmangel führt zu Motivationsabfall, Antriebs- und Konzentrationsschwäche, kognitiven Einbußen mit Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und Stimmungsabfall bis hin zu Depressionen.
Adrenalin – hat eine größere Bedeutung als Hormon anstatt als Neurotransmitter
Adrenalin wird vorrangig im Nebennierenmark aus Dopamin über Noradrenalin synthetisiert, wobei die erforderliche Methylgruppe über SAMe (S-Adenoylmethionin) beigesteuert wird. Cortisol stimuliert die Umwandlung von Noradrenalin in Adrenalin.
Adrenalin hat eine größere Bedeutung als Hormon anstatt als Neurotransmitter, weil im Gehirn kaum adrenerge Neurone vorkommen.
Adrenalin ist ein Stresshormon, das über Noradrenalin aktiviert wird. Ihm kommt bei der raschen Energiebereitstellung eine herausragende Bedeutung zu. Es stimuliert die Glykolyse/Gluconeogenese, die Lipolyse und steigert die Sauerstoffaufnahme und Atemfrequenz. Analog zu Noradrenalin erhöht es die mentale Aktivität, das Konzentrationsvermögen, die Motivation und die Denkleistung und hemmt die Magen-Darm-Tätigkeit.
Serotonin – teilt sich mit Dopamin, den gleichen Decarboxylierungsweg – Serotonin und Dopamin sind Konkurrenten um die selber „Futterstelle“
Serotonin ist einer der zentralen Mitspieler der Neurotransmitter. Es wird aus der Aminosäure Tryptophan über 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) durch das Enzym Tryptophanhydroxylase (Thp) unter Mitwirkung von Vitamin B6 gebildet. Serotonin teilt sich mit Dopamin, den gleichen Decarboxylierungsweg.
Tryptophan, die Vorstufe von 5-HTP und Serotonin, konkurriert mit zahlreichen langkettigen Aminosäuren (Phenylalanin, Tyrosin, Leucin, Isoleucin, Threonin, Methionin, Serin, Valin, Histidin) um den Carrier-abhängigen Transport (LAT1) über die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn. Es ist so als ob alle das gleiche Taxi durch die Stadt nehmen wollen. Ein breites postprandiales Aminosäureangebot, in diesem Sinne eine eiweißreiche Mahlzeit, ist eher hinderlich für die Tryptophanaufnahme.
Muskelarbeit und Insulin stimulieren die Aufnahme der Aminosäuren, nicht jedoch von Tryptophan, in die Muskelzelle, da dieses sich durch Bindung an Albumin dem Muskeluptake entziehen kann. Daher verbessert Sport oder der Insulinanstieg nach einer kohlenhydratreichen Ernährung das Tryptophanangebot für das ZNS, während eiweißreiche Nahrung kompetitive Wirkung hat. Heißhungerattaken sind ein Zeichen von Serotonin und GABA Mangel. Insulin steigert die Aktivität des LAT1-Carriersystems.
Bei Dunkelheit wird der Abbauweg von Serotonin hin zu Melatonin aktiviert, wobei SAMe die für die Melatoninbildung notwendige Methylgruppe liefert.
Ein limitierender Faktor der Serotoninkonzentration im Gehirn ist der Tryptophangehalt in der Nahrung. Die Bedeutung der Tryptophanzufuhr zeigt sich daran, dass bereits nach einem Tag ohne Zufuhr deutliche Serotonin-Mangelerscheinungen auftreten. Einseitige Ernährung ist daher häufig die Ursache von Serotonin-Mangelreaktionen. Andere Ursachen liegen im Darm, wo es zu mangelnder Aufnahme von Tryptophan durch das Darmlumen kommt.
Tryptophanreiche Lebensmittel sind: Bananen, Lachs, Truthahn, Fasan, Avocado, Sonnenblumenkerne und Kartoffeln.
Wirkungsspektrum: Interaktiv mit Dopamin und Noradrenalin wirkt es auf den Schlaf, die kognitive Leistungsfähigkeit, die Gedächtnisfunktion, den Energiehaushalt, die Körpertemperatur, die Darmmotilität, das Herz-Kreislaufsystem, die Nociception (Schmerzwahrnehmung), die Sexualität, das Aggressionsverhalten, die Stimmungslage und auf Ängste. Serotonin, seine Vorstufe 5-HTP, und Serotoninagonisten aktivieren auf direktem Wege die hypphysäre ACTH-Sekretion. Außerdem hemmt Serotonin analog zu Dopmain die Sekretion von Prolactin und Gonadotropin.
Immunologische Wirkungen von Serotonin sind: es hemmt die Entzündungsaktivierung über NF-kB, die Bildung von entzündlichen Stickoxid und reduziert Autoimmunität. Serotonin wirkt außerdem auf Lymphozyten immunregulierend und Th1-aktivierend.
Mangel: Heißhunger, Gewichtszunahme, Fatigue (CFS), Schlafstörungen, Essstörungen, Depresssionen, Unruhe, Angstzustände, Panikattacken, mangelhafte Affektkontrolle, Konznetrationsschwäche, gesteigerte Schmerzsensitivität, Migräne, Fibromyalgie, Reizdarm. Serotoninmangel bedeutet allerdings nicht zwangsläufig auch Melatoninmangel und umgekehrt, da die Synthese der beiden Mediatoren unterschiedlich reguliert ist.
L-Glutamat und L-Aspartat das quantitativ bedeutendste exzitatorische Neurotransmittersystem im ZNS
ist zusammen mit L-Aspartat das quantitativ bedeutendste exzitatorische Neurotransmittersystem im ZNS. Steigerung des L-Cystein/Cystinangebots führt daher zur Senkung des Glutamatspiegels in Nervenzellen.
Etwa 70 Prozent der exzitatorischen Impulse im ZNS gehen von Glutamat aus. Glutamat hat besondere Beduetung für motorische Funktionen (Muskelarbeit, Sinne, Koordination) und beeinflusst die Sekretion hypophysärer Hormone (HGH, ACTH). Unverzichtbar ist Glutamat bei der Verarbeitung von Sinneswahrnehmungen, bei der Ausführung von Bewegung und für höhere Gehirnfunktionen wie Lernen und Gedächtnis.
Im Überschuss entwickelt Glutamat ausgeprägtes neurotoxisches Potenzial, durch Destruktion der Glutamatrezeptoren (Exzitotoxizität) und Induktion der Apopotose von Nervenzellen. Daher hat Glutamat erhebliche Bedeutung für neurodegenerative Krankheiten wie Epilepsie, Lähmungen nach Schlaganfall, Parkinson und Alzheimer.
GABA – der wichtigste inhibitorische Neurotransmitter
Gamma-Aminobuttersäure (GABA) ist der wichtigste inhibitorische Neurotransmitter des Zentralnervensystems. Paradoxerweise werden GABA und Glutamat aus der selben Aminosäurevorstufe gebildet.
GABA wirkt bei zahllosen neuronalen Vorgängen im ZNS modulierend mit, meistens unmittelbar antagonistisch gegenüber dem exzitatorischen Glutamat.
Es existieren auch primär periphere GABA-Neurone, vor allem im enteralen Nervensystem. Besondere Bedeutung für die Wirksamkeit von GABA hat auch Serotonin, das die GABA-Synthese stimuliert und die GABA-Rezeptoraffinität. Bei Serotoninmangel ist auch die Wirksamkeit von GABA eingeschränkt. Weitere GABA-Mimetika sind Theanin, Taurin und Rhodiola, die am GABA-Rezeptor angreifen und die GABA Wirkung verstärken.
GABA wirkt anxiolytisch (angstlösend), analgetisch, relaxierend, antikonvulsiv und blutdruckstabiliserend. Außerdem besitzt GABA eine noch über Serotonin und Melatonin hinausreichende schlaffördernde Wirkung.
Sehr niedrige GAB-Konzentrationen werden bei chronischen Schmerzen, Reinzdarm, PMS, Depressionen, Epilepsie oder Schizophrenie gemessen.
Glycin – Abbau erfolgt über Glutathion, Glyoxylat und Serin
ist die einfachste und kleinste der natürlichen, nicht-essentiellen Aminosäuren. Es fungiert als Baustein von praktisch allen Proteinen, besonders hoch konzentriert in Kollagen, und von zahlreichen anderen Biomolekülen, u.a. Glutathion. Es wird enzymatisch aus Glucose über Serin in Mitochondrien gebildet. Der Abbau erfolgt über Glutathion, Glyoxylat und Serin. Es hat antioxidative, antientzündliche und zytoprotektive Eigenschaften. Darüber hinaus stimuliert es die zelluläre Immunfunktion. Glycin-Neurone sind besonders reichlich im Hirnstamm und im Rückenmark vertreten, außerdem im Cerebrellum, Vorderhirn und der Retina.
Glycin hat zwei divergierende zentrale Funktionen, zusammen mit GABA ist Glycin der wichtigste inhibitorische Neurotransmitter im Hirnstamm und Rückenmark, als Koaktivator des NMDA-Rezeptors dagegen ein wichtiger exzitatorischer Neurotransmitter. Es hat einen erheblichen Einfluss auf die Schlafqualität.
ß-Phenylethylamin (PEA) – chemische Verwandte Ephedrin, Methylephidrin, Methamphetamin, Mescalin, MDMA
PEA ein sog. endogenes Neuramin, wird im Rahmen der Neurotransmitter-Synthese (Katecholamine) aus Phenylalanin durch Phenylalanin-Decarboxylase (Kofaktor Vitamin B6) gebildet und rasch zu PCA und zu Tyramin metabolisiert. Die Amphetamine sind chemische Verwandte von PEA, die langsamer metabolisiert werden und daher länger anregend wirken. Hierzu gehören u.a. Ephedrin, Methylephidrin, Methamphetamin, Mescalin, MDMA.
PEA ist vorwiegend indirekt als Neuromodulator aktiv, indem es durch Aktivierung der Dopamin-, Noradrenalin- und Serotonintransportsysteme die Verfügbarkeit der Neurotransmitter erhöht. PEA wirkt mäßig antidepressiv, aktivitätssteigernd und Aufmerksamkeits-fokussierend. Bei Depressionen, Psychosen, chronischer Müdigkeit (CFS) und bei ADS/ADHS ist PEA häufig erniedrigt, bei Stress und Migräne erhöht. Sport steigert die PEA Synthese, einer der motivationsfördernden Effekte körperlicher Aktivität.
Histamin – Im Gewebe (Mastzellen) und Blut (Basophile) wirkt Histamin als Mediator allergischer Reaktionen
Histamin wird durch Decarboxylierung aus der Aminosäure Histidin gebildet. Im Gewebe (Mastzellen) und Blut (Basophile) wirkt Histamin als Mediator allergischer Reaktionen. Es fungiert außerdem als Entzündungsmediator und hemmt die die zelluläre Immunfunktion (Th1-Th2 Shift).
Als Neurotransmitter wirkt Histamin vorwiegend exzitatorisch. Neuroinflammatorische Mediatoren wie die Neuropeptide (Substanz P, NYP), Entzündungszytokine (IL-1, IL-3, IL-18) oder physikalische Reize (Kälte, Wärme, Sport) können u.a. zur Histaminausschüttung führen. In Stresssituationen und bei Entzündungen stimuliert es sowohl die Hypophysäre ACTH-Ausschüttung als auch die Hypothalamische CRH-Sekretion. Außerdem wirkt es bei Dehydration auf die ADH-Sekretion stimulierend.
Im Gehirn wirkt Histamin stimulierend, verbessert Wachheit, kognitive Leistungsbereitschaft und Aufmerksamkeit. Histaminerge Verbindungen zum limbischen System beeinflussen die Aktivität von Serotonin und Dopamin und führen zur Stimmungsaufhellung, erhöhter Aufmerksamkeit und kognitiver Leistungssteigerung. Auch bei der Regulation des Energiehaushalts sind histaminerge Neurone beteiligt und reduzieren über H3-Rezeptoren den Appetit.
Histaminintoleranz – hier entlang.